Das Umtopfen von Orchideen sollte alle 2-3 Jahre erfolgen. Normalerweise genügt das, doch es gibt Ausnahmen. Wenn zum Beispiel das Wurzelwerk fault, Schädlinge an der Orchidee oder im Substrat sichtbar werden oder wenn das Substrat grau und schimmlig aussieht. Dann sind das Erneuern der Erde und ein Umtopfen der Orchidee dringend zu empfehlen. Wichtig ist, keine normale Blumenerde, sondern stets ein Orchideensubstrat zu verwenden.
Orchideen erfolgreich umtopfen
Der beste Zeitpunkt zum Orchideen umtopfen ist, je nach Orchideensorte, das Frühjahr und der frühe Herbst. Bei den meisten Orchideen sollte das Umtopfen nach der Blüte erfolgen. Topft vor oder während der Blühzeit um, besteht die Gefahr, dass die Orchidee nicht blüht oder alle Blüten abwirft.
Auf das Umtopfen kann die Orchidee mit einem kurzzeitigen Wachstumstop reagieren. Deshalb ist es wichtig, das Umtopfen erst dann vorzunehmen, wenn die neuen Triebe bereits mehrere Zentimeter groß sind und sich schnell neue Wurzeln bilden können.
Ungefähr 1-2 Tage vor dem Umtopftermin sollte die Pflanze kräftig gegossen (getaucht) und noch einmal gedüngt werden. Durch ein kräftiges Drücken und Kneten des Blumentopfes löst sich der Ballen und lässt sich problemlos aus dem Topf holen.
Substrat und tote Wurzeln entfernen
Das Wurzelwerk wird nun von alten Substratresten befreit und wenn nötig, mit lauwarmem Wasser abgespült. Faule oder tote Wurzeln werden mit einer scharfen Schere zurück geschnitten. Frische Wurzeln bleiben unberührt und sollten aufkeinen Fall geknickt oder sonstwie verletzt werden.
Das vorsichtige Herausschneiden von alten Bulben darf nur vorgenommen werden, wenn mindestens noch vier Bulben am Stiel verbleiben. Die Schnittstellen, „Wunden“, werden mit Kohle- oder Schwefelpulver desinfiziert.
Es reicht, wenn der neue Topf etwa 1 bis 2 cm größer im Durchmesser ist, als der alte Blumentopf. Orchideen mögen es gern etwas enger. Außerdem wird beim Umtopfen totes Wurzelwerk entfernt, so dass der neue ORchideen-Topg gar nicht so viel größer sein sollte. Der neue Topf sollte so viel größer sein, dass sich neue Wurzeln und Triebe optimal entfallten können.
Staunässe würde der Orchidee schaden
Unten in den neuen Topf wird eine Schicht aus Blähton platziert, die das überschüssige Wasser langsam ableitet und durch ein langsames Verdunsten für eine gute Luftfeuchtigkeit sorgt. Nun wird zuerst die Orchidee in den Topf gesetzt und dieser dann mit frischem Orchideensubstrat aufgefüllt. Wichtig ist, dass die Triebe über dem Substrat liegen und kein Wasser in den Ansatz der Blätter laufen kann. Wasser, welches im Blattansatz steht, erhöht das Risiko der Fäulnis ungemein. Fängt die Orchidee an zu faulen ist sie meist nicht mehr zu retten.
Beim Eintopfen der ORchidee ist es wichtig, dass darauf geachtet wird, dass die Pflanze stabil und nicht zu wackelig im Topf steht. Dazu muss das Substrat gut zwischen den Wurzeln verteilt und festgedrückt werden. Dabei sollten die Wurzeln allerdings nicht beschädigt werden. Leichter und maßvoller Druck sind hier angebracht. Mit dünnen Stäben kann die Pflanze zusätzlich stabilisiert werden.
Vorsichtiges Gießen nach dem Umtopfen
Nach dem Umtopfen benötigt die Orchidee ein bis zwei Tage Ruhe, in denen sie nicht gegossen werden darf. Nur das Besprühen der Blätter ist erlaubt.In den ersten drei bis vier Wochen nach dem Umtopfen, sollten die Orchideenpflanze nicht getaucht, sondern von oben gegossen werden. Erst wenn die Orchidee wirklich stabil und fest im Topf verwachsen ist, kann wieder mit dem Tauchen begonnen werden.
Das erste Düngen der Orchidee sollte 3 – 4 Wochen nach dem Umtopfen erfolgen.