Die Orchidee wird zu Recht als die „Königin der Blumen“ bezeichnet, denn ihre Vielfalt und ihre Schönheit ist einzigartig. Orchideengewächse sind weltweit heimisch, ausgenommen sind lediglich die Antarktis und die Wüstenregionen. Diese exotischen Gewächse konnten sich zu eine der artenreichsten Pflanzengattungen entwickeln. Aber auch bei uns gibt es einheimische, wilde Orchideen, die durch ihre Schönheit viele Anhänger gefunden haben.
Die bizarren Blütenformen und die leuchtenden Farben ihrer Blüten verzaubern jeden Betrachter. Bereits im Jahre 500 v.Chr. waren Orchideen in China bekannt und wurden häufig als Heilmittel, als Aphrodisiakum und natürlich zu dekorativen Zwecken verwendet.
Orchideen, die in unseren Gärten, in der Wohnung und auf den Balkonen gedeihen sind Kulturpflanzen, die aus Gewächshäusern stammen. Mittlerweile gibt es ein großes Angebot an Freilandorchideen, von denen viele Arten sogar frostresistent und winterhart sind und das ganze Jahr über im Garten und auf dem Balkon bleiben können.
Freilandorchideen-Arten Die Artenvielfalt der Orchideen ist enorm. So sind weltweit über 30.000 verschiedene Arten bekannt. Allein in Europa wurden etwa 250 Orchideensorten heimisch. Damit die unüberschaubare Artenvielfalt besser eingegrenzt werden kann, wird zunächst zwischen den Wachstumsverhalten der Pflanzen unterschieden.
So gibt es Orchideengattungen, die als Epiphyten (Aufsitzerpflanzen) bezeichnet werden. Diese Orchideen wachsen auf anderen Pflanzen und verschaffen sich so bessere Lichtverhältnisse für ihr Wachstum. Als terrestrisch werden Orchideen bezeichnet, die auf der Erde wachsen, und lithophytische Orchideen gedeihen auf Felsen und Stein.
Wer Balkon, Terrasse oder Garten mit exotischen Orchideen schmücken möchte, sollte sich für Freilandorchideen entscheiden, die robust und widerstandsfähig sind. Eine Faustregel besagt, dass Orchideen, die sich bei kühleren Temperaturen wohl fühlen, auch für das Freiland geeignet sind. Sind die Temperaturen zu hoch, stellen diese Orchideenarten ihr Wachstum einfach ein.
Zu den Freilandorchideen zählt zunächst die Gruppe der „Frauenschuhe“ (Cypripedium). Diese Orchideen fühlen sich an halbschattigen, kühlen und nicht zu trockenen Plätzen sehr wohl und sehen, mit ihren purpurfarbigen und leuchtend gelben Blüten, sehr dekorativ aus.
Einige von ihnen verströmen sogar einen feinen, aromatischen Duft. Völlig winterhart ist die Gruppe der „Knabenkräuter“ (Dactylorhiza). Diese Pflanzen gedeihen auf frischen und feuchten Böden, lieben sonnige und halbschattige Standorte, säen sich selbst aus und entwickeln wunderschöne, große Blüten, die sich aus vielen winzigen Einzelblüten zusammensetzen.
Zu der Gattung der „Japanorchidee“ (Bletilla) gehören bis zu neun Arten, die luftiges, feuchtes Erdreich bevorzugen und deren Blütenpracht fast einen ganzen Monat anhält.
Sehr anpassungsfähig und robust ist die Gattung „Ständelwurz“ (Epipactis), mit ihren ca. 20 Unterarten. Epipactis gedeihen in der vollen Sonne, fühlen sich aber auch an halbschattigen Plätzen wohl.
Weiterlesen: Freilandorchideen Pflege und Standort.
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